Ein Spiel von 22Cans, das offensichtlich (erfolglos) versucht Populous zu imitieren und auf Steam erhältlich ist. Ich werde das Ganze jetzt mal ... milde beschreiben und in die wesentlichen Punkte aufgliedern.
Hat dieses Spiel eine? Wer sie findet, bitte bei mir abgeben, danke.
Es
geht wohl grob einfach um die Ansiedlung in einem neuen Gebiet, so wie
bei jedem Aufbau-Spiel, und die Entwicklung des Volkes. Mehr aber auch
nicht. Also nichts Weltbewegendes oder in irgendeiner Weise Neues.
In
der heutigen Zeit geht eindeutig mehr, aber da der grafische Stil
offensichtlich so gewollt ist, kann man darüber hinweg sehen. Wenn man
keine lebensnahen ultrarealistischen Bilder erwartet (wie es ja heute
leider meist der Fall ist. Leute, Super Mario 64 und die alten Zelda
Teile sind nicht schlecht, weil sie 'ne veraltete Grafik haben!) dann
ist der Stil sogar ganz hübsch gemacht. Ein bisschen kantig vielleicht,
aber niedlich.
Die Welt
ist in Ebenen aufgebaut, d.h. viele Schichten aufeinander, wie bei einer
riesigen Torte. Ein Berg besteht also aus vielen aufeinander liegenden
Platten. Daraufgesetzt: Steine und Bäume. Die Menschen und Gebäude sehen
ähnlich kantig und roh aus, im Großen und Ganzen ist es allerdings
stimmig. Man kann ganz leicht näher ran und weiter weg scrollen, so dass
man entweder die kleinen Figuren beobachten kann oder die Wolken von
oben betrachtet.
Ganz nebenbei: Die "Straßen" die man bauen kann, sehen aus wie ein Grafikfehler.
Die
Grafik: Unten Links (leider abgeschnitten) die Glaubensanzeige, oben
Links die Gebäudearten, die noch freispielbar sind und neben dem
dunklen Fleck, der eine Stadt sein will, die überaus realistischen
Grafikfehler-Straßen. Die grauen Flächen sind unerforschtes Gebiet. Das
erforscht durch Ausbauen von "Aussichtstürmen", die schon vorgefertigt
rumstehen.
Jia...
Was soll ich sagen. Das Spiel ist offensichtlich darauf ausgelegt, als
App für mobile Geräte veröffentlicht zu werden, was auch schon
angekündigt wurde. Dementsprechend ist auch die Steuerung des Ganzen
angelegt. Warum man es dann erst - mit der selben dämlichen Steuerung -
als PC Version rausbringen muss, ist mir gänzlich unklar.
Ganz simpel: Man tut sogut wie nichts.
Die
Grundidee hatte mir sehr gut gefallen, was sie daraus gemacht haben ist
lächerlich, selbst wenn das Spiel noch in der Beta ist.
Was man tut ist Folgendes:
Man spielt einen Gott. Man hat die Fähigkeit das Terrain zu verändern,
also die einzelnen Schichten zu vergrößern oder zu verkleinern. Was aber
auch eher beschränkt gehalten ist. Außerdem kann man Baupläne für
Wohnhäuser auf die so entstandenen freien Flächen setzen, die von den
Menschen dann eigenständig gebaut werden. Diese Häuser produzieren
Glauben, den man durch klicken auf die hübschen rosa Bläschen einsammeln
kann und benötigt, um das Terrain zu formen und andere (fast
unwichtige) Fähigkeiten einzusetzen. Diese Glaubensblasen generieren
sich mit der Zeit (wie bei anderen App-Games). Man kann also nicht
einfach spielen, sondern muss ständig auf das Aufploppen von diesen
Dingern warten. Grob gesehen, ist das auch alles was man tut. Zwar gibt
es noch einige Features, die machen das Spiel aber nicht
spielenswerter.
Die höchste Freude im Spiel: Den Leuten beim Bauen zusehen. Unten mittig sind zwei Schaltflächen zur "Interaktion" mit ausgewählten Menschen (weiß). Man kann ihnen Energie zurückgeben (Links) womit sie länger bauen und ihre Werte ansehen (Rechts) woraus sich mir der Sinn noch nicht erschließt.
Pro:
Die Idee dahinter, das Gelände formen zu können, ist ganz interessant und auch der eigentliche Grund, warum ich mir das Spiel zugelegt habe, aber leider viel zu beschränkt gehalten.
Kontra:
- Noch immer etwas verbugt, was sich mit der Zeit mit den Updates aber legt
- Für Mobileräte ausgelegt und somit für PC-Gaming ziemlich ungeeignet bis langweilig
- Es gibt kaum etwas, das man wirklich selbst tut
- Wenn man das Spiel beenden will, stürzt es ab und man benötigt den TaskManager, um es loszuwerden
- Diese ständig und immer wieder kehrenden pentranten Meldungen am oberen Bildschirmrand, gehen einem nach 15 Minuten einfach nur unglaublich auf die Nerven
Die freispielbaren Karten: Um die Entwicklung voranzutreiben kann man Karten freispielen: Gebäude, göttliche Fähigkeiten, Siedlungsarten ect pepe. Dafür benötigt man diese kleinen runden Aufkleber, wie auf einer Karte zu sehen. Die bekommt man, wenn man Schatztruhen freilegt, die mit zunehmender Spiellänge immer seltener werden, bis man gar keine mehr findet (wie man unten sieht, im grauen Balken sind sie normal aufgelistet, ich habe keinen einzigen mehr.)
Lasst es sein!
Es
ist ein nettes Spiel für zwischendurch, aber nichts wofür man Geld
ausgeben sollte. Was Interaktivität anbelangt steht es ganz schlecht im
Kurs; immernoch verbugt und für den PC absolut ungeeignet. Davon
abgesehen, ist es für Kinder geeignet, da nicht gewalt verherrlichend in
irgend einer Weise und bisher auch keine InGame Käufe verfügbar sind.
Was
allerdings das Fass zum überlaufen bringt, ist der horende Preis von
gerundet 20€ für den einem sogut wie nichts geboten wird.
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