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"Weißt du eigentlich, wen du da verärgert hast?!"

Review John Wick


Ja, die Story ist ausgelutscht. Immer die selben Actionfilme, mit dem immer gleichen Thema und vorhersehbarem Ende. Die siehst den Trailer und weißt sofort was passiert: Krasser Typ, ausgebildeter Killer/Scharfschütze/o.Ä. der entweder für irgend eine Mafia gearbeitet hat oder bei einer amerikanischen - optional auch russischen - Spezialeinheit war. Bei den Navy Seals, dem Secret Service, irgendwas in die Richtung. Und was passiert? Richtig! Jemand entführt oder tötet eine oder mehrere Personen, die ihm nahe stehen. Und dann? Er will Rache! Auf einem blutigen, mit unwirklich Aktionszenen geladenen Streifzug, knallt der krasse Typ alle ab, die ihm im Weg stehen und hat dabei die besten Moves drauf, während aus seiner sechs Schuss Pistole unzählige Kugeln fliegen.Komischer Weise sieht sich die Welt an solchen Filmen nicht satt. Niemals.
Und obwohl ichh sowohl das Thema, als auch die Aufmachung leid bin, sehe ich sie mir immer wieder an. Frag nicht warum.


Warum gerade der Streifen?

Weil ich ihn vor zwei Tagen gesehen habe und die Erinnerung frisch ist...
Gut, das ist nicht die ganze Wahrheit. Ich find ihn gut. Ich find ihn sogar sehr gut.
John Wick ist ein krasser Typ mit krassen Moves. Und jeder weiß es.
Von vorne:

Seine Frau stirbt, sie ist krank. Einige Tage nach ihrem Tod bekommt er ein "Paket" zugesandt, dabei ein Brief von ihr. Er solle auch nach ihrem Tod etwas haben, das er lieben kann. Das Paket: Ein Welpe. Ein so unglaublich süßer Welpe, dass die Frauenwelt aus dem Awwww-machen nicht mehr raus kommt (gutes Argument eure Freundin zu dem Film zu überreden). Was dann passiert ist natürlich vorhersehbar. Ein russischer Jüngling, Sohn eines - ich nenn es jetzt mal - Mafia Bosses, klaut sein Auto (schönes Auto) verprügelt ihn und tötet den Welpen Daisy. Was der Junge nicht weiß: Er hat John Wick verärgert. Niemand verärgert John Wick. Der Kleine (bestimmr über 20) kassiert erst eine Faust von einem Arbeitskollegen seines Vaters und später ordentliche Prügel vom Vater selbst. Warum? John Wick hat einst für diese Mafia gearbeitet. Und er ist der Beste. Zitat: "Einst sah ich, wie er drei Menschen tötete, mit einem Bleistift, einem verdammten Bleistift" (Abweichungen der Originalaussage vorbehalten, da Erinnerungsabruf).
Und dieser Mann will nun Rache.

Was mir so gut an diesem Film gefallen hat, ist die Tatsache, das jeder John kennt. Er ist kein Niemand, der aus dem Nichts auftaucht, kein augenscheinlicher Familienvater, der Rache verspricht und niemand glaubt ihm. Er macht den Leuten Angst und zwar allen - bis auf Josef, dem Idioten der seinen Hund tötete.
Auch fasziniert haben mich seine Kampftechniken und die - zumindest für als Laien so wirkende - Logik dahinter. Seine Moves sehen ziemlich cool aus und man denkt sich alle zehn Sekunden "Ja sicher ist klar, türlich, mach ich auch immer so", sondern es wirkt plausibel und realistisch. 

Ich muss nicht spoilern, damit man weiß, wie der Film ausgeht. Doch trotzdem lohnt er sich. Einzig die Tatsache, dass bereits Teil 2 & 3 angekündigt sind, betrübt meine Stimmung und Meinung dazu etwas. Denn aus dem reinen Storykontext des ersten Teils, wird keine Notwendigkeit einer Fortsetzung ersichtlich. Und es war ursprünglich auch keine geplant. Erst der Erfolg brachte die Entwickler dazu, weiter machen zu wollen. Und ich finde, was diesem Film hier sehr gut steht, ist der Fakt, dass er als Einteiler eine verdammt gute Figur macht.

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