Hiyokoi. Wer die Manga Neuerscheinungen und Charts von Tokyopop ein wenig verfolgt, hat von diesem Titel bereits gehört. Seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten befinden er sich auf Platz 1 der Verkaufszahlen. Jeder neue Band der erscheint, scheint den Buchhandlungen förmlich aus den Händen gerissen zu werden. Zumindest lassen Verkaufscharts und Reaktionen auf Socialmedia Seiten darauf schließen. Doch warum eigentlich?
Ich bin persönlich ein großer Fan von Manga/Anime Liebesgeschichten. Aus mir unerfindlichen Gründen mag ich die deutlich lieber, als westliche Liebesgeschichten, wobei es ganz egal ist, ob Buch oder Film. Wahrscheinlich sind mir die westlichen Schnulzen mittlerweile einfach zu vorhersehbar - ich bin wohl geprägt von zahlreichen Rosamunde Pilcher Filmen. Auch die Teenie-erste-Liebe-Bücher die man mit 12 so gelesen hat, haben mich nie wirklich vom Hocker gehauen. Umso erleichterter war ich, als ich meine erste Romanze östlicher Zeichenkunst entdeckte. Die stellte eine erfrischende Abwechslung für mich dar und auch wie in Manga mit dem Thema Liebe, Verliebt sein und sich näher kommen, umgegangen wird, hat mich schon immer etwas fasziniert.
Ergo habe ich mir nach all dem Hype, den ich vorallem über Twitter mitbekam, natürlich auch Hiyokoi geholt. Man muss ja wissen, warum die Leute auf einen einzelnen Manga so abgehen. Gesagt, getan. Wenige Tage später fand ich mich an der Kasse unserer Buchhandlung mit den ersten drei Bänden in Händen wieder, die ich Zuhause auch gleich... angefressen hatte. Passender kann ich es gerade nicht umschreiben. So wirklich überzeugt hat mich die Geschichte bis heute noch nicht und ich bin bisher auch nicht gewillt, mir weitere Bände zu kaufen.
Zum besseren Verständnis: Es geht in der Geschichte um ein Mädchen, das aufgrund einer Erkrankung erst 3 Monate nach Schulbeginn den Unterricht antritt. In ihrer Klasse kennt sie niemanden. Sie ist wahnsinnig schüchtern, hat etwas Angst vor Menschen bzw zwischenmenschlichen Kontakten und ist noch dazu sehr klein, was sie noch mehr verunsichert. Ihr Banknachbar hingegen ist ein aufgeschlossener und beliebter Junge von - im Vergleich zu ihr - wahnsinnig hochgewachsener Statur. 1.40 zu 1.80 dürfte der Unterschied sein. Er ist wieder Erwarten *hust*keuch* sehr nett und zuvorkommend ihr gegenüber und versucht auch, sie in die Klasse zu integrieren. Und wie es kommen muss, Gegensätze ziehen sich schließlich an, verliebt sie sich in ihn.
Grundsätzlich ist die Geschichte sehr süß gemacht und auch der Fakt, dass die beiden ein so immenser Größenunterschied trennt, gibt dem Ganzen einen gewissen Witz und Charme. Die "Beziehung" der beiden - ich weiß nicht, ob sie zusammen kommen werden - baut sich recht langsam auf, was auch mit an Hiyoris zurückhaltender, ängstlicher Art liegt. Sie traut sich kaum auf ihn zuzugehen, geschweige denn mit ihm zu reden und ist allgemein unheimlich zurückhaltend. Auch versteckt sie sich sofort in irgendwelchen Schränken - in die sie hervorragend reinpasst... - sobald ihr irgendwas Angst macht. Wenn sie sich nicht traut auf jemanden zuzugehen, einen Schritt nach vorn zu wagen oder aus dem Haus zu gehen, fängt sie an zu weinen. Und damit sollte auch schon ganz gut beschrieben sein, was mich an Hiyokoi stört.
Die Geschichte ist hübsch gezeichnet und wäre sehr süß und witzig, wenn Hiyori nicht wäre. Für manche mag ihre weinerliche Art und das "Guck mal wie süß die ist"-Auftreten eine willkommene Abwechslung sein und das ist sie in der Tat, nur mir persönlich absolut nicht willkommen. Bereits nach der Hälfte des ersten Bandes verspürte ich ein Kribbeln in den Fingern; das Verlangen ihr links und rechts eine zu klatschen und ihr zu sagen, dass nichts passieren kann, wenn sie zum Pausenverkauf geht und ein Brötchen kauft. Absolut nichts!
Wer da anderer Meinung ist oder sich gerne selbst ein Bild machen möchte, kann das natürlich gerne tun. Wenn ihr die Reihe noch nicht angefangen habt, wollt ihr vielleicht meine ersten drei Bände haben, die ich gerne in liebevolle Hände abgeben möchte.
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