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Serienmarathon
Was nach dem Tod kommt

2019 ist ein Jahr, in dem sich viel verändert hat - für mich - und es ist ein Jahr, in dem ich mich zu absolut nichts aufraffen konnte, das aktives Handeln erfordert. Somit ist es ein Jahr, in dem ich vornehmlich Serien gesuchtet habe, statt zu lesen oder zu zeichnen oder zu schreiben - geschweige denn zu bloggen. Viele Serien. Daher gibt es mit diesem Serienmarathon nun einen kurzen und knappen Einblick in jede der Serien die als Prokrastinationsmittel herhalten mussten und natürlich meine Einschätzung dieser. Also, let's go.

Review / Rezension - Ano Hana

Ano Hana

Meine beste Freundin liebt Ano Hana. Als sie die Serie das letzte Mal gesehen hatte, zierte Menma wochenlang ihr Whatsapp Profil. Und aus irgendeinem Grund scheint sie sich mit Menma zu identifizieren. Vielleicht verstehe ich das weniger, weil ich mich generell wenig mit dem Tod auseinander setze. Dennoch wollte ich wissen, was ihr an dem Anime so gut gefällt, also landete er auf meiner Liste.

CN: Tod, Trauer



Handlung  

Review / Rezension - Ano HanaFünf Freunde die sich lange schon aus den Augen verloren hatten, sich nur selten sehen und teilweise keine Ahnung mehr haben, was der andere in seinem Leben tut. Die Wege dieser fünf jungen Menschen sollen sich erneut kreuzen, aufgrund wenig nachvollziehbarer Umstände. Etwas, das sie selbst nicht wahrhaben wollen.
Jinta, einer der Gruppe, muss eines Sommers mit neuen Lebensumständen zurechtkommen, verstehen ob er den Verstand verliert oder Wunder tatsächlich möglich sind, denn vor seinen Augen taucht Menma auf, die fortan an seiner Seite geht und jeden Moment mit ihm verbringt. Doch nur er kann das Mädchen sehen, denn Menma, die sechste im Bunde, starb Jahre zuvor.
Jinta hat nun die Möglichkeit noch einmal Zeit mit seiner Kindheitsfreundin zu verbringen und ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Einen Wunsch an den sie sich selbst nicht mehr erinnern kann. So treibt er nach und nach die alte Gruppe wieder zusammen, um gemeinsam mit ihnen nach diesem Wunsch zu suchen.



Tiefsinnigkeit  

Review / Rezension - Ano HanaAno Hana ist eine sehr ruhige Geschichte, eine traurige und melancholische Geschichte, die einen zum Nachdenken anregt, die einen wertschätzen lässt was man hat und darüber sinnen, was man wirklich braucht, was wichtig ist.
Die Handlung geht nur langsam voran und legt dabei ohnehin wenig Wert auf Fortschritt und Entwicklung. Was hier hauptsächlich beleuchtet wird, ist das zwischenmenschliche Miteinander der Freundesgruppe, die sich so lange aus den Augen verloren hatte. All die Gefühle die sie über Jahre hinweg weggeschoben und verdrängt, vergessen oder ignoriert, aufgestaut und entwickelt haben, all die Worte die sie sagen wollten, aber nie konnten und all die Worte die sie nun sagen wollen, müssen.
Review / Rezension - Ano HanaMenma ist nur ein Ausschlaggeber für all das. Man könnte fast sagen, ob ihr Geist nun wirklich unter ihnen weilt oder lediglich eine Manifestation Jintas Gewissens ist, ist für die Geschichte beinahe irrelevant. Denn ob nun dort oder nicht, es passiert etwas. Es passiert ziemlich viel. Und sie alle lernen über diesen Sommer hinweg mit ihren Gefühlen, ihrer Trauer und ihrem schlechten Gewissen umzugehen.

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