Direkt zum Hauptbereich

Serienmarathon
Maske, Mond und Sterne

2019 ist ein Jahr, in dem sich viel verändert hat - für mich - und es ist ein Jahr, in dem ich mich zu absolut nichts aufraffen konnte, das aktives Handeln erfordert. Somit ist es ein Jahr, in dem ich vornehmlich Serien gesuchtet habe, statt zu lesen oder zu zeichnen oder zu schreiben - geschweige denn zu bloggen. Viele Serien. Daher gibt es mit diesem Serienmarathon nun einen kurzen und knappen Einblick in jede der Serien die als Prokrastinationsmittel herhalten mussten und natürlich meine Einschätzung dieser. Also, let's go.

Review Rezension - Anime Sailor Moon - Tōei Animation

Sailor Moon

Ein Klassiker den ich damals im Anime Nachmittagsprogramm gefeiert, aber nie chronologisch verfolgt, geschweige denn vollständig gesehen habe. Also wurde es Zeit für einen Rewatch. Von Anfang bis Ende. Alle Staffeln und OVAs.



Handlung 

Review Rezension - Anime Sailor Moon - Tōei AnimationUsagi (im deutschen wie auch englischen Bunny; gleiche Bedeutung: "Hase"), ein ziemlich chaotisches, überdrehtes und extrovertiertes Mittelschulmädchen, rettet eine Katze die von anderen Kindern geärgert wird und entfernt dieser dann ein Pflaster auf der Stirn unter dem ein Mond-Symbol zum Vorschein kommt, welches die magischen Fähigkeiten des Tieres wieder freisetzt. Luna soll von nun an ihr steter Begleiter sein und offenbart ihr nicht lange darauf, sie sei eine Kriegerin, dazu bestimmt die Welt zu retten und vor bösen Mächten zu beschützen. Im Laufe der Geschichte stoßen nach und nach weitere Mädchen zu den Kriegerinnen und kämpfen fortan gemeinsam für das Gute.

Eine typische Magical Girl Geschichte, mit typischem Magical Girl Geschichten Plot. Über Folgen und Staffeln hinweg sammeln sich die sechs Hauptcharaktere der Geschicht zusammen und freunden sich an. Darunter fünf der Sailor Kriegerinnen und Tuxedo Mask, Usagis Mr. Right. Außerdem stoßen noch vier weitere Sailor Kriegerinnen zur Handlung hinzu, die sich jedoch nicht der Gruppe anschließen. Die letzte Staffel Sailor Stars wiederum behandelt drei neu hinzukommende Krieger/innen. Anzahl und Komplexität der Charaktere sind also gegeben.



Diversität

Sailor Moon beherbergt als Geschichte eine, besonders für die Zeit - Erstveröffentlichung 1992 -, eonorme Menge diverser Charakter und Handlungsstränge. So gibt es zum Beispiel unter den ersten auftretenden Bösewichten ein schwules Liebespaar. Haruka und Michiru, die sechste und siebte Kriegerin die in der Handlung auftreten, wiederum lassen sehr viel gedanklichen Spielraum zu, sie als lesbisches Luebespaar zu interpretieren. Speziell Haruka setzt dem noch eins drauf, indem ihr Erscheinungsbild permanent, abgesehen von der Magical Girl Uniform natürlich, männlich erscheint. Sie kleidet sich dem klischee entsprechend maskulin und vorallem so, dass ihre Oberweite nicht zur Geltung kommt, fährt Motorad und flirtet gerne mit Mädchen. Wir können jetzt natürlich über Diversität und Geschlechterklischees diskutieren oder einfach hinnehmen, dass eine breite Masse diese Attribute als makulin einstufen würde, was wohl Hintergrundgedanke des Charakterdesigns war.
Review Rezension - Anime Sailor Moon - Tōei AnimationDie in der letzten Staffel auftretenden Sailor Stars setzen dem schließlich die Krone auf. Eine erfolgreiche Idol-Boygroup aus einer anderen Galaxie/Welt, auf der Suche nach ihrer Prinzessin, entpuppt sich ebenfalls als Gruppe von Kriegerinnen. Soweit so verwirrend. In ihrer normalen Form sind die männlich. Es gibt diverse Szenen die zumindest einen der drei Oberkörper frei zeigen. Doch bereits bei der Verwandlungssequenz wird klar, das ist nicht alles. In der Sequenz sieht man die Silhouetten männlicher Körper, die sich zu weiblichen umformen. Als Kriegerinnen sind sie dann schließlich weiblich.
Auch unter den Bösewichten einer vorhergehenden Staffel gibt es eine Figur, die nicht eindeutig als "männlich" oder "weiblich" zu definieren ist. Diese Figur scheint augenscheinlich erst einmal männlich zu sein und hat ihrerseits eine Vorliebe für Männer. Jedoch kann der Charakter seine Gestalt verändern und hat mindestens eine Folge, in der er als Frau auftritt.



Humor

Ja, Humor. Das was Sailor Moon für mich auszeichnet, ist nicht eine herausragende innovative Storyline oder ein besonders guter Zeichenstil, auch wenn ich sehr angenehm finde. Es ist der Witz, der den Charme der Serie ausmacht. Die Figuren nehmen sich selbst und vor allem gegenseitig nur so ernst wie nötig, das heißt hauptsächlich innerhalb von Kämpfen und selbst da nicht immer. Das hat zur Folge, dass die Serie einfach wahnsinnig viele urkomische Szenen produziert, die einen mindestens zum Schmunzeln bringen, durch ihre satirische Selbstreflektion und vorallem Ironie.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Und dann zieht alles an dir vorbei

Eine erneute und hiermit letzte Spoilerwarnung: Dieser Beitrag verrät den Ablauf der finalen Episode von Life is Strange sowie das Ende des Spiels! Außerdem ist er in zwei Abschnitte aufgeteilt. Angefangen mit dem Ablauf und den Entscheidungen der Episode und geendet mit meinem Fazit zum Spiel. Wenn euch die Informations- und Bilderflut zu viel ist, lest euch einfach mein Fazit durch. Life is Strange lässt mich schlussendlich mit sehr intensiven aber gemischten Gefühlen zurück. All die Emotionen die wir während des Spielens aufbringen und entwickeln, schlagen mit Episode 5 so ruckartig um, dass wir uns fühlen wie im falschen Film. Die verdrehte aber doch irgendwie heile Welt die wir uns aufgebaut haben, beginnt nicht nur zu zerbröckeln, sie verbrennt förmlich vor unseren Augen - und wir sind machtlos.

Er ist jetzt ein Goldjunge

Bisher hatte ich noch nicht viel von Verlagsmanga aus Deutschland gehört und erst keinen gelesen - abgesehen von Dōjinshi. Erst seit ich Twitter aktiv nutze und dort einigen deutschen (Hobby)Zeichnern folge, werde ich immer mehr auf Werke aus meiner Heimat beziehungsweise dem deutschsprachigen Raum aufmerksam. Warum es hier und da immer mal wieder Leute gibt, die meinen, über deutschen Manga urteilen und ihn verurteilen zu können, weil er eben... deutsch ist, ist mir wahrlich ein Rätsel. Ihr mögt doch auch Pizza, die nicht vom Italiener im Steinofen gebacken wurde. Bitch Please.

Dieses Buch bleibt im Regal #02
Die Gilde der Schwarzen Magier

Auf Damaris Blog habe ich eine kleine aber feine Aktion rund um Bücher gefunden. Mit Dieses Buch bleibt im Regal werden von verschiedenen Bloggern jeden Monat - in der Regel zum 15. - Bücher vorgestellt, die sie aus meist ideellen Gründen nicht mehr her geben möchten. Wir kennen das doch doch alle, diese Bücher mit denen wir Momente, Erinnerungen, vielleicht Menschen verbinden. Diese Bücher die wir niemals hergeben wollen, selbst wenn wir sie nicht mehr lesen. Auch in meinem Regal stehen von dieser Sorte ein paar.