Direkt zum Hauptbereich

Serienmarathon
Die Jäger. Die Jagd.

2019 ist ein Jahr, in dem sich viel verändert hat - für mich - und es ist ein Jahr, in dem ich mich zu absolut nichts aufraffen konnte, das aktives Handeln erfordert. Somit ist es ein Jahr, in dem ich vornehmlich Serien gesuchtet habe, statt zu lesen oder zu zeichnen oder zu schreiben - geschweige denn zu bloggen. Viele Serien. Daher gibt es mit diesem Serienmarathon nun einen kurzen und knappen Einblick in jede der Serien die als Prokrastinationsmittel herhalten mussten und natürlich meine Einschätzung dieser. Also, let's go.

Review Rezension - Sirius the Jaeger - Netflix



Sirius the Jaeger

Die Aufmachung von Sirius the Jaeger versetzt mich ein wenig in ein "Underworld nach Anime Manier"-Feeling und doch liefert die Serie kein klassisches Vampire gegen Werwölfe Setting. Zumindest nicht so, wie man es erwartet. Ohne viel zu erwarten, habe ich hier einiges bekommen, mit dem ich nicht gerechnet hätte.



Handlung

Review Rezension - Sirius the Jaeger - NetflixDer Protagonist Yuliy (links) gehört zu einer Gruppe, dem so genannten Versandunternehmen V, die als Jäger auf der ganzen Welt tätig sind. Infolge eines entwischten Ziels, finden sie sich relativ bald in Japan wieder, wo sie einige Nachforschungen anstellen und sich dabei mit ungeahnten Informationen und Situationen, sowie auch dem Militär konfrontiert sehen.
Für Yuliy beginnt damit eine Suche nach seiner Vergangenheit, eine derbe Auseinandersetzung mit seinen Lebenszielen und der damit verbundenen Frage, ob Rache, die Jagd auf Vampire wirklich sein Leben bestimmen sollten.



Weg vom Klischee

Auch Sirius the Jaeger thematisiert den Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen, zumindest wenn man der Themenangabe von Netflix Glauben schenkt. Doch so ganz wie üblich läuft das hier nicht ab.
Yuliy als Mitglied des Versandunternehmens V ist zwar Vampirjäger und hat sein Leben der Ausrottung dieser Art verschrieben, ist jedoch kein klassischer Werwolf. Lange Zeit kann man nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob er überhaupt einer ist, lediglich dass er nicht gewöhnlich menschlich auftritt. Mit einem außerordentlichen Geruchssinn und einer natürlich scheinenden Abneigung gegen Vampire liegt die Vermutung zwar eingangs nahe, das war's aber dann auch. Der Junge verfügt außerdem über übermenschliche körperliche Regeneration, verwandelt sich jedoch niemals, wie man es vom Klischee-Werwolf erwartet.



Background

Was die Geschichte um Yuliy und einen Teil seiner Kameraden so besonders und faszinierend macht, ist die - zumindest für meine Auffassung - innovative Hintergrundgeschichte, Yuliys Herkunft, seine Familie, sein früheres Leben und wo die Handlung all das über die Folgen hinweg hinträgt.
Review Rezension - Sirius the Jaeger - NetflixNatürlich hat auch Sirius the Jaeger das Rad nicht neu erfunden und bedient sich gewisser Erzählelemente, die schon fast zu häufig da gewesen sind, allerdings auch funktionieren und passen. So hat Yuliy trotz seiner Kameraden und Freunde sehr viel von einem Lone Wolf, einer Figur die vom Leben im Stich gelassen wurde und sich nun alleine durchkämpft. Woher das kommt erfährt man mit voranschreitender Backstory Erläuterung, mit der auch ein weiterer Trope, nämlich die "natürliche" Fehde zwischen Werwolf und Vampir ausgeschöpft wird. Dennoch werden diese Themen recht sacht angegangen und schwingen einem nicht direkt die Vorurteilskeule ins Gesicht.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Und dann zieht alles an dir vorbei

Eine erneute und hiermit letzte Spoilerwarnung: Dieser Beitrag verrät den Ablauf der finalen Episode von Life is Strange sowie das Ende des Spiels! Außerdem ist er in zwei Abschnitte aufgeteilt. Angefangen mit dem Ablauf und den Entscheidungen der Episode und geendet mit meinem Fazit zum Spiel. Wenn euch die Informations- und Bilderflut zu viel ist, lest euch einfach mein Fazit durch. Life is Strange lässt mich schlussendlich mit sehr intensiven aber gemischten Gefühlen zurück. All die Emotionen die wir während des Spielens aufbringen und entwickeln, schlagen mit Episode 5 so ruckartig um, dass wir uns fühlen wie im falschen Film. Die verdrehte aber doch irgendwie heile Welt die wir uns aufgebaut haben, beginnt nicht nur zu zerbröckeln, sie verbrennt förmlich vor unseren Augen - und wir sind machtlos.

Er ist jetzt ein Goldjunge

Bisher hatte ich noch nicht viel von Verlagsmanga aus Deutschland gehört und erst keinen gelesen - abgesehen von Dōjinshi. Erst seit ich Twitter aktiv nutze und dort einigen deutschen (Hobby)Zeichnern folge, werde ich immer mehr auf Werke aus meiner Heimat beziehungsweise dem deutschsprachigen Raum aufmerksam. Warum es hier und da immer mal wieder Leute gibt, die meinen, über deutschen Manga urteilen und ihn verurteilen zu können, weil er eben... deutsch ist, ist mir wahrlich ein Rätsel. Ihr mögt doch auch Pizza, die nicht vom Italiener im Steinofen gebacken wurde. Bitch Please.

Dieses Buch bleibt im Regal #02
Die Gilde der Schwarzen Magier

Auf Damaris Blog habe ich eine kleine aber feine Aktion rund um Bücher gefunden. Mit Dieses Buch bleibt im Regal werden von verschiedenen Bloggern jeden Monat - in der Regel zum 15. - Bücher vorgestellt, die sie aus meist ideellen Gründen nicht mehr her geben möchten. Wir kennen das doch doch alle, diese Bücher mit denen wir Momente, Erinnerungen, vielleicht Menschen verbinden. Diese Bücher die wir niemals hergeben wollen, selbst wenn wir sie nicht mehr lesen. Auch in meinem Regal stehen von dieser Sorte ein paar.