Selten hat mich ein Manga oder Anime derart verwirrt - fast schon überfordert -, dass ich nur noch Fragezeichnen gesehen habe. Die bisher einzigen (dafür aber) Paradebeispiele waren Amnesia und Higurashi. Zu viele ähnliche Vorkommnisse. Zu viele Deja Vu Momente. Zu viele Zeitschleifen und Zeitwiederholungen, die dann aber doch irgendwie anders waren. (Die endless eight von Suzumiya war ein Scheiß dagegen!)
Kommt dir bekannt vor, obwohl du die beiden nicht kennst? Dann hast du womöglich Kagerou Daze von Egmont Manga gelesen. Normaler Weise würde ich ja nun kurz den Inhalt zusammenfassen, aber ich hab ehrlich gesagt, keine Ahnung worum's geht. Vielleicht kann der Chris da etwas Licht ins Dunkel bringen (bitte, rette mich!), ansonsten erzähl ich kurz, wie der ganze Spaß anfängt.
Die Geschichte beginnt mit einer Reihe von Zufällen. Der Stubenhocker Shintaro muss unverhofft nach zwei Jahren des Lebens im Schatten das Haus verlassen, weil ihm der PC abraucht - Weltuntergang! Das Kaufhaus das er aufsucht wird just in dem Moment überfallen und er als Geisel genommen. Das ominöse Mekakushi Team befindet sich zufällig auch vor Ort. Als alles vorbei ist, muss er feststellen, dass nicht nur seine kleine Schwester Momo Mitglied in diesem Team ist, sondern nun auch er - unfreiwilliger Weise. Und dann ist da noch Ene, die KI die sich seit etwa zwei Jahren in Shintaros PC/Handy eingenistet.
In einer anderen Zeitspanne spielt sich der selbe Tag jedoch auf ganz andere Weise ab und die Geschwister lernen das Team unter völlig neuen Umständen kennen.
Dieses Mekakushi Team besteht aus Jugendlichen, die alle gewisse Fähigkeiten haben, wozu sich auch Momo zählt. Sie brüsten sich ständig damit, besondere Missionen zu erfüllen. Was für Aufgaben das jedoch sind und warum sie das alles tun, ist mir noch immer ein Rätsel. Irgendwann wird erwähnt, dass sie auf der Suche nach dem sogenannten Kagerou Daze sind. Doch was genau das wieder ist, erfährt man so bald nicht. Zumindest aber weiß man nun, woher der Manga seinen seltsamen Titel hat.
Was mich zum Kauf bewog, waren in erster Linie die ausgefallenen Coverdesigns und was mir letztendlich (bisher) am besten gefällt, ist das Charakterdesign. Die Figuren mögen alle etwas seltsam und wenig greifbar sein, doch sie sind eigen. Jede/r für sich hat einen speziellen Charakter mit Macken und Stärken. Es gibt keine Mary Sue's. Und das ist in meinen Augen die größte Stärke des Werkes.
Mittlerweile bin ich bei Band 5 angelangt und bin noch immer kein bisschen schlauer geworden. Zwar hatte ich im vierten Band einen kurzen Aha-Moment, der ein paar Puzzleteile zusammen fügte, doch hielt dieser nur kurz an. Die Verwirrung geht weiter. Das Schlimme daran ist nicht, dass die Geschichte oder die Idee dahinter schlecht ist - ganz im Gegenteil -, sondern dass sie mich durch diese Undurchsichtigkeit nicht wirklich hooked. Was schade ist, denn ich mag die Charaktere sehr.
Noch immer bin ich unentschlossen, ob ich es nun bei Band 5 belassen soll oder doch weiter lese. Jedes Mal wenn ich eine Buchhandlung aufsuche, habe ich den sechsten Teil in der Hand, schleppe ihn mit mir herum, nur um ihn letztendlich doch wieder zurückzulegen. Ist das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Interesse an meinem Beirtrag \*^*/
Mit dem Absenden deines Kommentars bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.